- 1924 - 1285. Juni 29. Krakau. Petri et Pauli. Jacob, Erzbischof von Gnesen, und die Bischöfe der polnischen Kirchenprovinz Paul von Krakau, Thomas von Breslau, Johann von Posen, Thomas von Plock, Wislaus von Wladislaw, Konrad von Lebus, senden durch die Archidiakone Andreas von Breslau und Lorenz von Glogau dem Papste ein Bittschreiben, derselbe möge gegen Herzog Heinrich, gegen dessen vielfache Frevel alle geistlichen Strafen sich unwirksam gezeigt hätten und der vielmehr noch neuerdings einen Propst des Prämonstratenser-Ordens (Dominicus von Czarnowanz), als derselbe mit 2 Ordensbrüdern nach Breslau gekommen, um die unter apostol. Autorität erlassenen Sentenzen zu veröffentlichen, durch seinen Marschall und andere Diener in dem umhegten Raume seines Ordensklosters (also im Vincenzstifte) habe ausplündern, und ebenso 3 Priester, welche die Befehle ihres Bischofs ausführten in der Domkirche zu Neisse habe gefangennehmen und nach einer vom Herzoge occupirten Burg der Kirche (Ottmachau) wie Räuber auf einem Wagen schleppen und dort in den Kerker werfen lassen, und ebenso durch öffentliche Edikte alle Einkünfte der Kirche mit Beschlag belege und alle Anhänger des Bischofs bedrohe, nun durch Zuhilfnahme des weltlichen Armes oder ein sonstiges anderes wirksames Mittel vorgehen, da der Herzog wie die andern polnischen Fürsten der Disciplin und Herrschaft der römischen Kirche unterworfen seien, auch möge der Papst den Minoriten-Conventen, welche zur sächsischen Provinz abgefallen wären und die Bannsentenzen nicht achteten, das Letztere sowie die Rückkehr zur polnischen Provinz einschärfen. Aus den Acta Thome bei Stenzel, Bisthumsurk. 177. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |